Herzlich willkommen!
Liebe Leserin, lieber Leser,
herzlich willkommen auf der Seite meines Klosterblogs, den ich wöchentlich
mit Posts versehen werde, um euch Eindrücke und Begebenheiten aus den Klöstern
Einsiedeln und Fleury zu schildern.
Aber zunächst zu mir: Mein Name ist Raphael Holzschuh, ich bin 27,
und habe vergangenen Sommer mein Studium abgeschlossen. Bevor im Sommer 24 meine
Ausbildung im pastoralen Dienst beginnt, verbringe ich als Teilnehmer des „Klosterzeitler“-Programms
sechs Monate in den Klöstern Einsiedeln und Fleury. Gebürtig stamme ich aus Oberbayern,
aufgewachsen bin ich im Landkreis Regensburg. Zum (Vor-)Studium ging es dann
nach Tübingen, Regensburg und Vallendar.
Das Klosterleben ist mir nicht gänzlich unvertraut, wohnte doch ein
Zisterziensermönch eine Zeit lang in unserer Wohngemeinschaft in Vallendar mit.
Diesen habe ich anlässlich seiner ewigen Profess in Marienstatt besucht. Zu Exerzitien
zog es mich hin und wieder nach Gries und Frankfurt (zu den Jesuiten). Zu Ende
des Studiums zog eine Studentin ein, die ebenfalls Zisterzienserin werden will.
Tagesausflüge führten mich in das nicht weit entfernte Kloster Maria Laach, welches
am Laacher See gelegen und ähnlich wie Einsiedeln ein großer Wallfahrtort ist.
Das Kloster Einsiedeln habe ich zunächst als Unterkunft und Raststätte
kennengelernt. 2016 bin ich mit meiner Familie, den Eltern und meiner Schwester,
einen Teil des schweizer Jakobsweges gepilgert. Auf der Strecke von Rohrschach
nach Fribourg, zwischen den Stationen Rapperswil und Schwyz lag das Kloster
Einsiedeln. Die Erinnerung ist mir heute noch positiv präsent: Ein strahlend
heller Augusttag mit blauem Himmel sowie die Ankunft vor der prächtig barocken Fassade,
die sich oberhalb des Ortes erhebt. Damals wurden wir dort gastfreundlich empfangen.
Bald schon sind wir am nächsten Morgen wieder aufgebrochen, um die kühlen Morgenstunden
zu nutzen und der Nachmittagshitze zu entgehen. Immerhin lag vor uns die
Überquerung der Mythen.
Nun aber zu des Pudels Kern: Wie kommts? Ich fand die klösterliche
Lebensweise immer schon interessant: Ich habe während meiner Studienzeit – meist
über persönliche Kontakte – Klöster und Konvente besucht. Dazu zählen die
Kapuziner, Jesuiten und Prämonstratenser. Gefallen haben mir besonders bei
Chorherren und Mönchen die Tradition des gesungenen Stundengebetes und deren meist
ältere Klosterorte. Orte, an denen man merkt: Hier wurde viel gebetet. Herz und
Verstand werden offen, denn hier ist ein weiter Raum. Sie haben eine
Faszination und Anziehungskraft auf mich. Daneben finde ich die strenge
Struktur und Rythmisierung, den Wechsel von Arbeit und Gebet, hilfreich. Ich
bin eher der Typ, den eine solche Ordnung trägt oder
wie es Bruder Alexander
formuliert: „Hältst du die Ordnung, hält die Ordnung dich.“ Schon jetzt, nach
einer Woche, merke ich – neben allen Hochs und Tiefs – wie ich mich innerlich „aufgehoben“
im Sinne von emporgehoben und beheimatet fühle. Ich wünsche, diesen Weg nun ein
paar Monate zu gehen. Wie gesagt, werde ich euch dazu auf dem Laufenden halten.
Soweit für heute. Ich melde mich nächsten Sonntag wieder. Bis dahin wünsche ich
euch eine gute Woche und Gottes Segen bei all eurem Tun…
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