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Woche 22: Die Covid-WG

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Liebe Leserin, lieber Leser, leider gibt es krankheitsbedingt diese Woche wenig zu berichten. Nach einem kurzen und schönen Wochenstart am Montag habe ich mich bei meiner Mutter mit Covid angesteckt und seitdem die Woche im Bett verbracht. Gegenseitig haben wir uns "gepflegt", sodass meine Mutter nun bereits wieder auf den Beinen ist. Bei mir geht es auch aufwärts dank unserer "Covid-WG" in einer Einzimmerwohnung im Gästetrakt!   In diesem Sinne hoffe ich, es geht euch gut! Bis nächste Woche und zum nächsten Eintrag! Herzlich!  Raphael      

Woche 21: Tage in Deutschland und Sommerfeste

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Liebe Leserin, lieber Leser, diesmal blicke ich auf eine recht abwechslungsreiche Woche zurück: Am Samstag, den 3. Juli bin ich nach Deutschland gereist, um ein paar organisatorische Dinge zu klären. Nach meiner Ankunft und einer Übernachtung in München, ging es am nächsten Tag zu einer Wohnungsbesichtigung in das nahegelegene Landshut und danach zu einem Freund nach Gröbenzell. Nach einer weiteren Übernachtung habe ich am Montag meine Pastoralkurskollegen erstmals kennengelernt und konnte ein paar erste Kontakte knüpfen: Vom Ägyptologen über den ehemaligen Sparkassenmitarbeiter bis hin zur Pianistin war eine große „Bandbreite“ an Professionen vertreten. Trotz ihrer Unterschiedlichkeit eint alle der Glaube an Gott – durchaus bemerkenswert. Paris Gare de l´Est: Train Grand Vitesse... ...mit dem Ziel München Hauptbahnhof "Niederbayerische" Landschaft zwischen München und Landshut Am selben Tag reiste ich zu meinen Eltern in der Nähe von Regensburg ab, um dort am nächsten Tag

Woche 20: Lesen und baden

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Liebe Leserin, lieber Leser, heute mal ein vorgezogener Eintrag, da ich in ein paar Stunden für einige Tage nach Deutschland abreise. Wie die vergangenen Wochen war auch diese eine eher gewöhnliche Woche ohne große „Highlights“. Ich hatte Zeit zu lesen: Im Moment durchstöbere ich das auch in deutscher Sprache erschienene Tagebuch von Etty Hillesum „Das denkende Herz“, welches in den vierziger Jahren in den besetzten Niederlanden entstand. Die Schriftstellerin jüdischen Ursprungs schildert darin ihre alltäglichen Erlebnisse sowie ihren „Weg mit Gott“ allen Schwierigkeiten zum Trotz. Die äußeren Umstände für „unerwünschte“ Personengruppen verschlechtern sich in den frühen vierziger Jahren rapide. Schließlich organisieren die Juden selbst ihre Deportation, an der Etty zunächst mitwirkt, von der sie später genauso erfasst wird und welche schließlich das Ende der Tagebucheinträge bedeutet. Im Gegensatz zu Anne Frank geht sie nicht in den Untergrund und teilt „solidarisch“ das „Massenschic

Woche 19: Artisanat monastique et Notre-Dame de Bouzy-la-Forêt

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Liebe Leserin, lieber Leser, ich melde mich etwas verspätet erst heute, da ich den gestrigen Morgen „verschlafen“ habe, an dem ich normalerweise am Blog geschrieben hätte: So kommt das „Update“ erst jetzt. Die vergangene Woche war relativ gewöhnlich. Doch beginnen wir von vorne: Am Mittwoch, den 26. Juni, hat mir Theophan einen näheren Einblick in sein künstlerisches Schaffen gegeben und mir sein Atelier im Keller der Klosteranlage gezeigt. Zusammen mit zwei anderen Brüdern bemalt er Porzellan, das sie über den Großhandel einkaufen. Während er Blumenmuster bevorzugt, bemalt ein anderer Bruder die Teller, Tassen und Teekannen mit farbprächtigen Singvögeln. Die Farben werden mithilfe von Terpentin aufgetragen. Die fertigen Services werden dann oben im Klosterladen angeboten ähnlich wie die Bonbons der Konfiserie, welche ich leider noch nicht in Augenschein nehmen konnte. Einzelstücke und Muster für die Porzellanarbeit stehen in den Wandschränken Modell für die Künstler: Wandschrank m

Woche 18: Sommeranfang und Sturmschäden

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Liebe Leserin, lieber Leser, je resous sur la lyre mon enigme – ich löse mein Rätsel auf beim Harfenspiel – heißt es im Buch der Psalmen. Dieser Vers hängt gerahmt im Musikzimmer der Abtei, den ich diese Woche besucht habe: Eine Zither, eine Gitarre, ein Klavier und weitere Musikinstrumente befinden sich dort. Ein Ort, um einen zentralen Bestandteil des Mönchslebens zu erlernen: Das Singen des gregorianischen Chorals in Begleitung von Musikinstrumenten. Wie in Einsiedeln wird in der Abtei Fleury der gregorianische Choral während des Chorgebets und der Messe gesungen, hier aber ausschließlich auf Latein. Die fremde Sprache und Melodie verbreiten einen für viele Menschen ungewohnten, „rätselhaften“ Klang: Da „neig ich mein Ohr“ wie es im selben Vers in Psalm 49 steht. Beim Lauschen der Klänge und Eintauchen in diese Melodien öffnet sich ein Portal in eine ästhetische, erhabene wie kunstvolle Welt. Der Gesang steigt wie Weihrauch in das Kirchenschiff auf und erfüllt die ganze Basilika.

Woche 17: Der Blick vom Glockenturm

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Liebe Leserin, lieber Leser, diese Woche war eine gewöhnliche Arbeitswoche. Doch sehen wir sie uns näher an: Sonntags habe ich mein persönliches Geschenk an die Gemeinschaft verspeisen dürfen: Zum Mittagessen wurde eine Scheibe Einsiedler Birnenbrot, welches ich als Geschenk mitgebracht hatte, zum Dessert gereicht. Montags, mittwochs und freitags ging es wieder zum Schneiden von Apfelbäumen mit Samuel und Benjamin in den Obstgarten, dienstags und donnerstags zum Ausreißen von Unkraut in einen der Innenhöfe und zum Schneiden von Hecken und Büschen in einen anderen Teil des Gartens. Dabei habe ich mich gut mit Theophan unterhalten, der ein wenig Deutsch beherrscht. Montags habe ich mich außerdem mit Pere Pierre-Marie unterhalten, der mir ein bisschen von der Klostergeschichte, vor allem der Wiederbesiedlung erzählt hat. Auf einer Karte hat er auf die Lage sämtlicher benediktinischer, zisterziensischer und trappistischer Abteien in Frankreich verwiesen. Für das Mönchtum im Allgemeinen

Woche 16: Orléans und die französische Sonne

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Liebe Freundinnen, liebe Freunde, herzlich willkommen zurück! Diese Woche war sommerlich und abwechslungsreich. Gesundheitsbedingt gibt es heute nur ein kleines Update. Montag, Mittwoch, Donnerstag und Samstag habe ich normal im Obstgarten gearbeitet, während ich den Dienstag in Orléans verbracht habe. An diesem Tag wurde nicht gearbeitet, da es ein „Wüstentag“, „jour de désert“, war. So bin ich morgens mit dem Bus in die Stadt gefahren und habe mir die Altstadt und Kathedrale näher angesehen. Orléans ist eine geschichtlich interessante Stadt, die zur Zeit der Kelten gegründet wurde: Grüne Parks, die breite Loiret und schöne Gässchen laden zum Flanieren und Verweilen ein. Die Kathedrale sainte croix d'Orléans von außen Kathedrale sainte croix d'Orléans von innen: Banner weltlicher und geistlicher Macht hängen von den Säulen. "Gässchen" Jeanne d´Arc-Denkmal mit Kathedrale sainte croix An der Lorie Freitags haben wir das Fest vom Allerheiligsten Herzen Jesu gefeiert