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Es werden Posts vom April, 2024 angezeigt.

Woche 10: Adieu l´hiver

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Liebe Leserin, lieber Leser, schön, dass du wieder dabei bist! Die vergangene Woche hat ein wenig mehr Abwechslung geboten als sonst. Da das Wetter sich zum Besseren gewendet hat und wir den Schreinereidienst wie auch das Schreiben der Kurztextchen zum Abschluss bringen konnten, hat sich die Gelegenheit geboten, eine neue Tätigkeit zu übernehmen: Ich arbeite nun nachmittags mit Oliver im Klosterladen, wo wir Produkte auspacken und mit Preisschildern und -etiketten versehen. Darunter waren vorgestern eine Monstranz, Weihrauchfässer, Räucherpfannen, Tonengelchen und Weiteres. Klosterladenchefin Veronique ist zudem Französin, was sich günstig auf das Französischlernen auswirkt. Vergangenen Donnerstag war ich einmal nachmittags spazieren, nachdem der Himmel nach ganzen zwei Wochen aufgehört hat, Schnee und Regen zu speien. Das Benediktinerinnenkloster Au liegt unweit von Einsiedeln; ungefähr eine halbe Stunde vom Männerkloster entfernt. Friedvoll auf der anderen Seite des Tals gelegen

Woche 9: Leben und Legenden zweier Einsiedler

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Liebe Leserin, lieber Leser, herzlich willkommen zurück auf meinem Blog, auf dem ich wöchentlich meine Erlebnisse festhalte! Diese Woche war von verschiedenen kleineren Ereignissen geprägt, welche ich dir anhand einiger Bilder näherbringen will. Am Freitag, den 19.04, haben wir mit der Klostergemeinschaft den Gedenktag des Heiligen Gerold begangen, der Mönch im Großwalsertal (Vorarlberg) war und dort begraben wurde. Im ökumenischen Heiligenlexikon findet sich dazu folgender Eintrag: „Gerold, der Überlieferung zufolge aus edler Familie in  Sachsen  stammend, verließ Frau und Kinder und wurde um 960 Einsiedler in Frisun - dem heutigen  St. Gerold . Die Legende erzählt, dass ihm ein Bär zu Diensten war, dass Gerold der Bevölkerung durch Predigt, Versorgung und Wundertaten half und sich ihm nach einiger Zeit seine beiden Söhne anschlossen. Seinen Besitz schenkte er 970 dem  Kloster Einsiedeln . Die Überlieferung weiß von Gerolds sanftem, seligen Tod. Tatsächlich lässt das Loch in seine

Woche 8: April – Er weiß nicht, was er will

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  Liebe Leserin, lieber Leser, herzlich willkommen zurück auf meinem Blog. Die letzte Woche war arbeitsreich und wechselhaft: Während letztes und auch dieses Wochenende von hochsommerlichen Temperaturen geprägt waren, gab es Mitte der Woche einen Temperatursturz um 15 Grad. Auch kommende Woche ist für Dienstag und Mittwoch Schnee angesagt: April, April, der weiß nicht, was er will… Zugegebenermaßen gab es nichts Erstaunliches und Sensationelles diese Woche, das sich berichten ließe: Nichts Neues unter der Sonne; vielmehr die routinierten und bekannten Abläufe. Ich bin gut eingespannt mit den Gebets- und Arbeitszeiten und den Dingen, die nebenherlaufen wie zum Beispiel Französisch. Um auch den Körper ein wenig für das Gebet zu disponieren, habe ich mich im Yoga ausprobiert. Der Gesang, die Verneigungen und der Weihrauch während der Gottesdienste sprechen die Sinne an, erreichen mich aber innerlich nur bis zu einer gewissen Schwelle, gerade wenn ich müde oder ausgelaugt bin. Blick

Woche 7: Die Osterwoche

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Liebe Leserin, lieber Leser, herzlich willkommen zurück auf dem Blog. Es ist nun schon sieben Wochen, also fast zwei Monate her, dass ich hier im „winterlichen“ Einsiedeln angekommen bin. Die Tage waren kurz und das Wetter rau: Schnee bedeckte Teile des Ortes. Die Klosterkirche war kalt. Nebel bedeckte die Nadelwälder des Alpenvorlandes und behinderte die Sicht. Der Himmel war ein undurchsichtiges, dunkles Grau und spie Regen und Schnee. Gerne blieb ich in den Klostergebäuden und konsumierte viel Tee. Vor die Türe setzte ich ohne Grund keinen Fuß. Lediglich zum Einkaufen oder um Besuch herumzuführen, begab ich mich mal länger hinaus. Dieses Wochenende scheint den Anfang vom Ende dieser Zeit zu markieren. Gestern kletterte das Thermometer erstmals über 22 Grad und die Sonne lächelte von oben. Eine größere Zahl an Pilgern als sonst strömte zum Salve Regina an der Gnadenkapelle; ich ahne langsam, was der Mai als Marienwallfahrtsmonat bringen wird: Viele Pilger und Touristen. Einen ku