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Es werden Posts vom Mai, 2024 angezeigt.

Woche 14: Fleury, Ort romanischer Schön- und Einfachheit

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Liebe Leserin, lieber Leser, diese Zeilen schreibe ich heute, einen Tag nach meiner Ankunft in der Benediktinerabtei Fleury an der Loire nahe Orleans. Viele Eindrücke konnte ich noch nicht sammeln, aber durchaus einen ersten Eindruck von Kloster, Mönchen und der Umgebung gewinnen: Als ich gestern nach circa zehnstündiger Reise an der imposanten römischen und derzeit eingerüsteten Basilika ankam – das Dach wird derzeit restauriert, wurde ich zunächst einmal vertröstet: Die Mönche seien gerade beim Abendgebet, der Vesper, in der Kirche.  Ein kurzer Blick hinter die Eingangstüre bestätigte diese Aussage und so wartete ich einen kurzen Moment. Wenig später hat mich Frater Xavier an der Gästepforte herzlich in Empfang genommen und mir mein Zimmer und die wichtigsten Räumlichkeiten für die kommenden zehn Wochen gezeigt. Ich habe ihm daraufhin einen Brief von Abt Urban von Einsiedeln zusammen mit einem Geschenk, einem Einsiedler Birnenbrot, überreicht. Kurze Zeit später ging es schon zum

Woche 13: Abschied von Einsiedeln

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  Liebe Leserin, l ieber Leser, schön, dich wieder hier anzutreffen. Wenn du immer noch mitliest, bist du wahrlich eine treue Leserin, ein treuer Leser. Für diese, deine Geduld und Treue, danke ich dir recht herzlich. Ich will dich wie jede Woche mit einigen interessanten Neuigkeiten aus dem Klosteralltag hier in Einsiedeln belohnen. Ich melde mich erst heute, dem Pfingstmontag, der ein gesetzlicher kantonaler Feiertag ist, denn über das Wochenende waren meine Eltern hier. Aber beginnen wir von vorne! Vergangenen Montag, als ich den letzten Blog postete, fand die „Obwaldener“ Wallfahrt statt, anlässlich derer wiederum eine Kantonalwallfahrtkerze aufgestellt wurde. Außerdem gab es eine Pilgermesse mit Fahnenzug und Landesweibel in den Kantonalfarben Rot-Weiß. Vesper und Laudes beteten die Wallfahrerinnen und Wallfahrer im unteren Chor mit. Politisch hohe Würdenträger aßen im Refektorium zu Mittag. Gleiches galt für die Nidwaldner und dann die „Schwyzer“ Wallfahrt, welche vorgester

Woche 12: Hoch auf dem gelben Wägeli

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Liebe Leserin, lieber Leser, sei herzlich gegrüßt – zurück auf meinem Blog. Diese Woche gibt es einiges Neues zu berichten: Anfang der Woche hat mich ein Schreiben der Erzdiözese München-Freising erreicht, dass ich in den im September startenden Pastoralkurs nun offiziell aufgenommen bin. Als Ausbildungsstelle wurde mir – wie als Wunsch geäußert – die Stadtkirche Landshut zugewiesen, deren Pfarrsprengel das Zentrum und den historischen Stadtkern umfasst. Das freut mich sehr! Einige Zeit am Wochenende habe ich daher sogleich dafür genutzt, das örtliche Seelsorgeteam anzuschreiben. Neben der alltäglichen Arbeit, welche bei mir im Moment aus drei Jobs besteht – dem Sakristandienst am Dienstag und Freitag Vormittag, dem Verfassen eines historischen Artikels an den anderen Vormittagen sowie der Aushilfe im Klosterladen am Nachmittag, haben ich und Oliver die Zeit damit verbracht, Vorbereitungen für sein Abschieds- und mein Geburtstagsfest zu treffen: Wir waren im Kaufhaus Wein und Lec

Woche 11: Der Gott des Sihlsees

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Liebe Leserin, lieber Leser, wieder einmal ist wie im Flug eine Woche vergangen. Zu berichten gibt es reichlich Neues. Doch beginnen wir von vorne: Letzten Sonntag hat auf Einladung des „Klosterkünstlers“ und Mönches Jean-Sebastian ein taiwanesischer Tonschalenkünstler das Kloster besucht, um einen Vortrag über sein Schaffen zu halten. Plakat zum Vortrag Dafür haben wir uns um 15 Uhr im „großen Saal“ eingefunden. Vor und nach der Veranstaltung gab es die Möglichkeit, einige seiner handgefertigten Teeschalen anzusehen und zu betasten. Diese Tonschalen werden mit einer speziellen Technik hergestellt und einer eisenhaltigen Glasur überzogen. Bei näherer Betrachtung fällt auf, dass sie unter Sonneneinstrahlung und ultraviolettem Licht besondere Muster zeigen. In manchen Schalen sind Silhouetten von Blättern eingebrannt. Der Vortrag gab Einblicke in die chinesische Kultur und buddhistische Religion. So erzählte der Künstler, er habe sich in den vergangenen Tagen häufig auf Wanderschaft i