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Es werden Posts vom März, 2024 angezeigt.

Woche 6: Frohe Ostern!

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Liebe Leserin, lieber Leser, schön, dass du wieder vorbeischaust und zunächst einmal: Welch eine Freude, Jesus ist auferstanden! Deshalb euch allen: Frohe Ostern! Heute will ich dir berichten, wie die Kar- und Ostertage im Kloster verlaufen sind. Die Woche war vom Programm her dicht, abwechslungsreich und ab Donnerstag lief alles anders als in den Wochen zuvor. Begonnen hat sie mit einem Besuch: Meine Schwester und ihr Sposato in spe kamen von Freitag bis Sonntag hierher. Wir haben einen schönen Spaziergang zum Sihlsee unternommen sowie die lokale „Milchmanufaktur“, eine kleine Molkerei und Käserei im Herzen Einsiedelns besucht. Spaziergang mit Besuch Der Montag gestaltete sich daraufhin wie der Beginn einer normalen Arbeitswoche: Vormittags ging es wieder in die Schreinerei zum Schleifen und Ölen von Bänken. Dienstags gab es dann einen neuen Auftrag: Wir haben das Skriptorium, einen Raum, in dem Schülergruppen gotische und Minuskel-Schrift mit Füller und Tinte erlernen können, gere

Woche 5: Dem Himmel nahe

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„Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen: Woher kommt mir Hilfe? Hilfe kommt mir vom Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat.“ (Ps 121) Liebe Leserin, lieber Leser, herzlich willkommen zurück auf dem Blog. Heute möchte ich neben meinen allwöchentlichen Eindrücken etwas zum Thema Berge als Orte der Begegnung mit Gott schreiben. Zuallererst war es eine recht triviale aber auch abwechslungsreiche Woche, die ich erlebt habe. Kurz bevor ich den Blog letzten Sonntag fertiggestellt habe, ist ein schweizer Freund zu Besuch gekommen, den ich 2021 auf dem französischen Jakobsweg kennengelernt habe. Gemeinsam haben wir das Wochenende verbracht. Ich habe ihm die Klosteranlagen gezeigt und wir waren wandern. Dabei entstand obiges Foto auf dem Fryherrenberg . Zu sehen ist das Bergmassiv der Glarner Alpen und des Glärnisch, auf dem noch Schnee liegt. Blick vom Fryherrenberg Am Montag ging´s zurück an die Arbeit: Ich habe vormittags in der Schreinerei gearbeitet und die Zeit am Nachmittag mit de

Woche 4: Berufungsgeschichten

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Liebe Leserin, lieber Leser, schön, dass du wieder dabei bist. Wie jede Woche will ich dir von meinen alltäglichen Eindrücken aus dem Klosteralltag berichten. Heute will ich außerdem etwas zum Thema „Berufung“ zum Klosterleben schreiben. Zunächst einmal gab es diese Woche für mich – was die Arbeit betrifft – neue Aufgabenfelder: Dazu gehört der Sakristandienst, der die Reinigung des Chorgestühls, des unteren Chors, der Magdalenen- und Beichtkapelle, beinhaltet. Dabei habe ich ein paar Mitarbeiter kennenlernen dürfen: Beat, Thomas und Marco sind engagiert und bereits mit den Vorbereitungen für die Heilige Woche beschäftigt. Diese beinhaltet eine Grundreinigung aller Eingänge, für die sie – damit sie auch überall hinkommen – ein Aluminiumgerüst zusammengesteckt haben. Chorgestühl des unteren Chors Außerdem habe ich von Pater Philipp den Auftrag bekommen, anlässlich des Wolfgangsjahres 2024 einen Artikel über den Heiligen für die Website zu verfassen. Das Witzige daran ist, dass ich i

Woche 3: Die monastische Lebensweise

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Liebe Leserin, lieber Leser, herzlich willkommen zurück auf der Seite meines Klosterblogs. Heute möchte ich neben allwöchentlichen Eindrücken ein paar persönliche Gedanken zur monastischen Lebensweise mit dir teilen. Ich bin nun seit circa drei Wochen hier und hatte Gelegenheit, mich im Klosterleben zu üben und mich damit näher auseinanderzusetzen. Zunächst einmal gab es diese Woche keine großen Veränderungen, was den Ablauf des Tages anbelangt. Das Gebet gibt die Struktur des Tages vor, der sich im Rhythmus von Gebet und Arbeit gestaltet. Zwischen Laudes, Konventamt, Vesper und Komplet verrichte ich alleine oder zusammen mit Oliver Arbeiten am Laptop und in der Schreinerei. Einziges Novum war das Ministrieren bei der Vesper am gestrigen Samstag: Mit Leuchtern haben ich und Frater Benno Maria die Prozession zur Gnadenkapelle angeführt. Auch diese Woche war ich wieder auf dem Klostergelände unterwegs, auf dem es immer noch viel zu entdecken gibt. Eine Attraktion sind definitiv d

Woche 2: Aus Zauber wird Routine

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Liebe Leserin, lieber Leser, schön, dass du wieder dabei bist. Ich bin nun seit zwei Wochen in der Benediktinerabtei Einsiedeln und die alltägliche Routine geht mir langsam in Fleisch und Blut über: Wie läuft eigentlich so ein Tag im Kloster standardmäßig ab, fragst du dich. Nach der Einführungswoche und der ersten „Arbeitswoche“ möchte ich dir dazu einen kleinen Einblick geben: Mein Tag beginnt meist um 6:30 Uhr mit Aufstehen und Fertigmachen, bevor ich mich um 6.45 Uhr zum Frühstücken von meinem Zimmer in einem Nebengebäude in den Hauptbau des Klosters zum Frühstücken begebe. Meist esse ich dort ein paar Scheiben Marmeladenbrot und trinke einen Tee. Nach einer viertel Stunde gehe ich von dort in den oberen Chor der Klosterkirche, wo die Mönche mit uns Klosterzeitlern, mir und Oliver, um 7.15 Uhr die Laudes, das Morgenlob, beten. Während des Ablaufs der gesungenen und rezitierten Texte muss man im Antiphonale, so heißt das Gebet- und Gesangbuch, oft blättern, was ganz schön heraus